Geschichte

Lehmingen_kleinEingliederung: 01.07.1976

Einwohner:

Etwa drei Kilometer nördlich von Oettingen liegt das Pfarrdorf Lehmingen. Es ist bereits 1009 als selbständige Pfarrei bezeugt. Im 13. und 14. Jahrhundert sind Herren vom Berg in dem Ort ansässig. Von 1401 bis 1532 wurde die Gemeinde vom Kloster Auhausen aus betreut. Das Dorf gehörte dann zur Markgrafschaft Ansbach, die 1533 dort die Reformation durchführte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch Lehmingen schwer mitgenommen. Österreichische Exulanten füllten die in der Bewohnerschaft entstandenen Lücken und fanden in Lehmingen eine neue Heimat. 1683 legte ein Brand fast die ganze Ortschaft in Schutt und Asche. Der Turm der Lehminger St.-Martins-Kirche mit seinem ausgebauten Gewölbe im Erdgeschoß stammt vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Das Langhaus wurde 1791 im. sog. Markgrafenstil errichtet. Sein Inneres besitzt ringsum laufende Emporen und Fenster im Stichbogen. Altar und Orgel sind übereinander angeordnet. Der quadratische Turm ist oben mit einem Pyramidendach abgeschlossen.

Bekanntester Sohn des Dorfes ist mit Sicherheit der berühmte Heimatdichter Friedrich Völklein.

Er wurde am 12. Juni 1880 als ältester von vier Söhnen eines Landwirtsehepaars geboren. Nach seiner Ausbildung zum Lehrer unterrichtete er 40 Jahre in Würzburg. Beim Luftangriff auf Würzburg im März 1945 wurde er ausgebombt. Anschließend schlug er sich zu Fuß zu seinem Bruder Johann und dessen Familie nach Lehmingen durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg lies er sich in Nördlingen nieder, wo er auch am 07. Juli 1960 starb.

Vereine:

  • Sportverein
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Musikverein

Quelle: 1. Auflage 1991 – Landkreis Donau-Ries, Wikipedia