Geschichte der SLO

Entstehungsgeschichte der Stadtteilliste Oettingen

 

Die Geschichte der Stadtteilliste geht bis in das Jahr 1972 zurück. Die große bayerische Gebietsreform war bereits angelaufen und hatte vielerorts zu heftigen Diskussionen über die zukünftigen Gebietszuschnitte geführt. Die ehemals selbständigen Gemeinden Erlbach und Niederhofen wurden  am 01.01.1972 als erste Stadtteile nach Oettingen eingemeindet. Als weitere Gemeinden im Rahmen der Gebietsreform folgten Heuberg (01.07.1973), Lehmingen (01.07.1976) und Nittingen (01.05.1978). Im Jahr 1978 fand die erste gemeinsame Kommunalwahl statt, bei der überwiegend die ehemaligen Bürgermeister auf den Listen der Parteien bzw. Wählergruppen aufgeführt wurden. Die Stadtteilvertreter allerdings waren oftmals nicht sehr aussichtsreich auf den jeweiligen Listen positioniert. Eine gemeinsame Linie unter Stadtteilen war nicht erkennbar und erste Überlegungen zu einer ortsübergreifenden Liste wurden nicht konsequent genug verfolgt. Die Wahlen in den Jahren 1984, 1990 und 1996 verliefen oftmals nach dem gleichen Muster.

Ein Umdenken erfolgte erst nach einem Generationswechsel im Stadtteil  Niederhofen. Am Abend des 22.12.2001 formierte sich im vollbesetzten Gemeindehaus Niederhofen die Unabhängige Liste Niederhofen (ULN). Für die Stadtratswahl im März des darauffolgenden Jahres wurden an diesem für Niederhofen denkwürdigen Tag Bernhard Raab, Klaus Uhl, Otto Bosch, Franz Helmle, Thomas Dietrich, Günter Lämmermeier, Franz Voglgsang und Max Meyr für die Stadtratswahl öffentlich nominiert. Eine rechtliche Hürde galt es noch zu nehmen, denn für den eingereichten Wahlvorschlag waren 120 Unterstützer notwendig. Unter Mobilisierung aller Kräfte konnten innerhalb kürzester Zeit 187 Unterschriften gesammelt werden, so dass die Zulassung durch den  Gemeindewahlausschuss der Stadt Oettingen am 22.01.2002 nur noch Formsache war.

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Die Kandidaten der ULN vor dem Rathaus in Oettingen

 

Nach einem beherzt geführten Wahlkampf konnte bei der Stadtratswahl am 03.03.2002 ein Sitz im Oettinger Rathaus erreicht werden. Bernhard Raab wurde am 02.05.2002 als erster Stadtrat der ULN bei der konstituierenden Sitzung im Oettinger Rathaus vereidigt – ein Signal für die anderen Stadtteile Oettingens, sich diesem Weg anzuschließen.

Nach vielen Gesprächen mit politisch interessierten Personen aus allen fünf Oettinger Stadtteilen wurde am 11.11.2007 im Gasthaus Angerer in Lehmingen die erste gemeinsame Stadtratsliste für die Kommunalwahl in Oettingen nominiert.

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 Die Kandidatinnen und Kandidaten der SLO bei der Aufstellungsversammlung am 11.11.2007

im Gasthaus Angerer in Lehmingen

 

Ein weiterer Meilenstein der SLO wurde mit der Gründung einer eingetragenen und organisierten Wählervereinigung am 20.01.2008 im Sportheim des SV Lehmingen/Dornstadt erreicht. Aus der Wahl ging der Heuberger Martin Löffler als Erster Vorstand hervor, zu seinem Stellvertreter wurde Gerhard Meier aus Erlbach gewählt. Die Vorstandschaft komplettierten Klaus Uhl als Kassier, Helmut Schmidt als Schriftführer sowie Erwin Schröppel, Herbert Hertle und Alfred Schmid als Beisitzer. 20 Bürgerinnen und Bürger aus Oettingen traten an diesem Abend dem Verein als Gründungsmitglieder bei.

 

 

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 Die erste Vorstandschaft der SLO, die am 20.01.2008 im Sportheim Lehmingen gewählt wurde.

 

Nach einem sehr intensiven Wahlkampf konnte die SLO bei der Kommunalwahl am 02.03.2008 drei Sitze im Oettinger Stadtrat erringen. Die Heubergerin Ulrike Wurm, Helmut Schmidt aus Erlbach und Bernhard Raab aus Niederhofen wurden bei der ersten Sitzung am 06.05.2008 als Stadträte vereidigt. Gemeinsam mit dem Lehminger Ortssprecher Karl Kleemann bilden sie die Fraktion der SLO, deren Grundgedanke eine parteiübergreifende, konstruktive und ausgleichende Zusammenarbeit ist. Die sehr vielschichtige Öffentlichkeitsarbeit hat ein hohes Maß an Transparenz und Bürgerbeteiligung zum Ziel. Ihrem Namen entsprechend ist für die SLO die Zusammenarbeit der Stadtteile untereinander, verbunden mit einem intensiven Erfahrungsaustausch der jeweiligen Ortsbeauftragten, von besonderer Wichtigkeit. Vielfältige kommunale Arbeiten in den Stadtteilen werden sehr oft in enger Abstimmung durchgeführt.

Allen Beteiligten war von Beginn an bei diesem politischen Prozess bewusst, dass eine erfolgreiche Arbeit nur möglich ist, wenn diese in enger Zusammenarbeit mit dem gesamten Stadtratsgremium und der Verwaltung geschieht.

Die Akzeptanz der SLO in der Bevölkerung zeigt die Entwicklung der Mitgliederzahl. So konnten dank einer basisorientierten und bürgernahen Arbeit bis zum 31.12.2013 insgesamt 80 Mitglieder für die Idee einer Bürgerbewegung gewonnen werden.

Am 01.12.2013 wurde die zweite Aufstellungsversammlung der SLO im Bürgerhaus Lehmingen unter der Leitung von Thomas Wurm abgehalten. Dabei konnten zwanzig Bewerberinnen und Bewerber sowie 14 Ersatzkandidaten nominiert werden, die Erster Vorstand Martin mit klar formulierten Zielen auf die Kommunalwahl am 16. März 2014 einstimmte.

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 Aufstellungsversammlung am 01.12.2013 im Bürgerhaus Lehmingen